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Die Ellenberger Schmiede

Am 23. MûÊrz 1785 verpachtete die Besitzerin von Gut Loitmark, Frau von Drewitz, dem Grob- und Kleinschmied Friedrich Rolfs ein Stû¥ck Land zum Bau einer Schmiede und einer Wohnung. Er bekam ein im "Dorfe Ellenberg" gelegenes Stû¥ck Land. An der Sû¥dseite grenzte es an den Garten von Detlef Koch, an der Nordseite an das Land des Schusters Joachim Paulsen. Nach Osten lag es an der LandstraûŸe und nach Westen zur Schlei hin. Nach dem Erbpachtvertrag bekam er das Land auf Erbpacht, mit der Genehmigung eine Wohnung nebst Schmiede und einen Stall zu bauen. Die Gutsuntertanen von Gut Loitmark wurden angewiesen, ihre Schmiedearbeiten bei ihm anfertigen zu lassen.

Der Schmied Rolfs hatte die Arbeiten ordentlich und so gû¥nstig auszufû¥hren, damit die Untertanen nicht abwanderten. Die unten an der Schlei befindliche Fischerhû¥tte blieb zum Gebrauch der HeringszaunpûÊchter stehen. Weiter wurde ihm das Schilf an seinem Grundstû¥ck kostenlos û¥berlassen, damit er sein Hausdach reparieren konnte. Das û¥berzûÊhlige Reet hatte er der Gutsherrschaft fû¥r einen billigen Preis zu û¥berlassen. Ferner wird dem ErbpûÊchter zugestanden in seiner Schmiede Bier zu brauen, Branntwein zu brennen, Malz zu machen und "HûÑkerey" zu betreiben. Im Mai 1816 pachtete der Schmied Rolfs den Kohlhof des Insten Johannes Reimer von 6 Heidscheffel GrûÑûŸe. Fû¥r die Pacht zahlte er fû¥r ein Jahr 12 Reichstaler Courant Silber.

Die Schmiede um 1910
Die Schmiede um 1910

Nach dem Ableben des Grob- und Kleinschmiedes Friedrich Rolfs û¥bernahm nach dem Erbpachtvertrag der "Thierarzt und Grobschmied" Peter Rolfs aus Ellenberg die Schmiedestelle. Er verpachtete sie allerdings am 9. November 1833 mit Absprache der Gutsverwaltung Loitmark an den Schmiedegesellen Georg Heinrich Christophersen aus Blumental (adl. Gut Maasleben) bis zum 1. Mai 1839. Danach wurde die Schmiede an den Schmiedegesellen Claus Friedrich Witthoecht aus Karby verpachtet. Peter Rolfs û¥berschrieb die Schmiede seiner Tochter Caroline Dorothea Christine Petersen, geb. Rolfs. Ein neuer Vertrag wurde am 18. Dezember 1855 geschlossen. Am 1. Mai 1866 wurde ein neuer Pachtvertrag mit der Gutsherrschaft und dem Schmied Hans Joachim Roos geschlossen.

Die Schmiede um 1930
Die Schmiede um 1930

Dieser Vertrag war sehr umfangreich. Es wurde fast alles geregelt, zB. jûÊhrliches AusweiûŸen seiner InnenrûÊume, Schnee schaufeln, BotengûÊnge fû¥r die Gutsherrschaft, bei Krankheit der Gutsherrschaft Krankenpflege leisten und vieles mehr. Wie lange Hans Roos PûÊchter der Schmiedestelle war, konnte nicht eindeutig geklûÊrt werden. Aus einem Briefwechsel aus dem Jahre 1891 geht hervor, daûŸ Frau Dr. med Jahn, geb. Geisler, Besitzerin der Erbpachtschmiede war. Nach Jahn kam Jû¥rgensen als PûÊchter in die Schmiede. Ein Pachtvertrag war nicht aufzufinden. Fest steht nur, daûŸ der Sohn Christian Jû¥rgensen die Schmiedestelle bis zu AuflûÑsung betrieb. Zuletzt bestand die Schmiede aus ein mit Teerpappe gedecktes Satteldach. Die WûÊnde bestanden aus gelben Backstein, die Tû¥ren waren dunkelgrû¥n gestrichen. Der FuûŸboden war mit runden Feldsteinen gepflastert.

(C) Stadtarchiv Kappeln - H-P Wengel


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