Ohne Marine geht es Kappeln schlecht. Zu viele ArbeitsplÃĪtze sind direkt und indirekt abhÃĪngig von der Bundeswehr. Deren RÞckzug wirkt wie ein Schlag ins Kontor. Nun braucht die Kleinstadt mehr als nur einen Silberstreif am Horizont, sonst kommt die Depression. „Port Olpenitz“ ist ein gewaltiges Projekt: Investitionssumme 600 Millionen Euro fÞr 6000 Urlauberbetten, BootsliegeplÃĪtze vor der HaustÞr und 1000 ArbeitsplÃĪtze. ErÃķffnungstermin: Sommer 2010 „Porto Sando“ tauften die ersten Marine-Siedler ihren windigen Außenposten ganz oben im Nordosten der damals noch kleineren Bundesrepublik. 1964 war das und der MarinestÞtzpunkt Olpenitz hat nicht viel mehr zu bieten als Kais, BacksteingebÃĪude und Matsch. FÞnf Jahre lang war gebaggert worden, um diesen Marinehafen anzulegen. Vier Jahrzehnte lang war die Bundesmarine anschließend nicht nur ein Garant fÞr ÃĪußere Sicherheit, sondern auch ein maßgeblicher Wirtschaftsfaktor in Kappeln und Umgebung. Die Marinewaffenschule im Stadtteil Ellenberg und der benachbarte MarinestÞtzpunkt Olpenitz brachten mehrere tausend Soldatenfamilien in die Region. AlljÃĪhrlich bewegten sie zig Millionen Euro. Zudem war die Marine wichtiger Arbeitgeber in einer strukturschwachen Region. Und die Marine kaufte ein: Dienstleistungen, Lebensmittel, Maschinen. Die Marinewaffenschule hat bereits ihre Tore geschlossen, der StÞtzpunkt Olpenitz wird bis SpÃĪtsommer 2006 abgewickelt. Nach 40 Betriebsjahren sei die Infrastruktur von Olpenitz in vielen Bereichen sanierungsbedÞrftig, befand die MarinefÞhrung vor ungefÃĪhr einem Jahr.