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Mikroprojekte 2006

Mikroprojekte LOS 2006 in der 2. Förderperiode im Stadtteil Ellenberg:

  1. "Hilfe gegen Hilfe"
  2. "Fit for Life"
  3. "Kindertagesmutterschulung"
  4. "Bewerbercoaching einmal anders"
  5. "Konstruktion und Bau von Solarthermenanlagen"
  6. "Stadtteilbewohner werden aktiv"
  7. "Stadtteilzeitung Kappeln-Ellenberg, erstellt von Jugendlichen für Bürger des Stadtteils"
  8. "Junge Migrantinnen und Migranten in Ellenberg zu Hause - sozialpädagogische Betreuung und Begleitung"
  9. "Mit Mausklick dem Job ein Stückchen näher - Computerschulung für Migrantinnen und Migranten"
  10. "Aus Alt mach Neu - Oldtimerrestauration"
  11. "Selbsthilfegruppe für Migrantinnen und Migranten - Aktiv aus der Isolation"


1. „Hilfe gegen Hilfe“
Träger: Verein Frauenzimmer e.V., Rathausmarkt 3, 24376 Kappeln, Tel.: 04642 / 7294
Inhalt und Projektausgestaltung:

In der vergangenen Förderperiode ist es im Zusammenwirken mit dem Verein "Frauenzimmer e.V." und dem Projekt "Eigene Zukunft in die Handnehmen" gelungen, eine Selbsthilfegruppe betroffener Frauen ins Leben zurufen, die ansonsten sehr isoliert leben. Innerhalb der regelmäßigen Treffen werden Erfahrungen ausgetauscht, Hilfen und Unterstützungen gegeben, damit in Eigeninitiative und Selbstverantwortung berufliche Perspektiven verwirklicht werden können. Das angestrebte Ziel, eine größere Gruppe von Frauen zu gewinnen und die Selbsthilfeeinrichtung als regelmäßige, feste Institution zu gewährleisten, konnte in der Kürze der bisherigen Projektlaufzeit nicht verwirklicht werden. Es galt vorerst, Schwellenängste abzubauen und eine Vertrauensbasis zu schaffen, um damit Strukturen aufzubauen, die längerfristig laufen können. Konzeptionell geschah dieses im Zusammenspiel der ehrenamtlich tätigen Vereinsfrauen mit den Frauen der Selbsthilfegruppe, indem intensiv in der örtlichen Presse geworben wurde, aber auch durch direkte Ansprache - immer unter Hinweis auf die terminierten Treffen.

Mit der Fortführung des Projektes soll, nachdem sich die kleine Selbsthilfegruppe etabliert hat, unter sozialpädagogischer Anleitung das Frauennetzwerk als feste Institution erweitert werden; so sollen sich künftig ausdrücklich auch Migrantinnen angesprochen fühlen und junge Mädchen, die mit und ohne Schulabschluss desorientiert und ohne Perspektiven keine Möglichkeit sehen, eine Ausbildung zu beginnen bzw. einen Job zu finden. Innerhalb dieser sozialen Gemeinschaft lernen sie ihre Kompetenzen und Fähigkeiten kennen, neu zu bewerten und zu nutzen. Dies stärkt das Selbstbewusstsein und -vertrauen. Um mögliche Potentiale nutzen zu können, die den Einstieg bzw. Wiedereinstieg ins Berufsleben zu ermöglichen, sind auch praktische Umsetzungen und Hilfestellungen innerhalb des Netzwerkes "Hilfe gegen Hilfe" zu organisieren: Kinderbetreuung, Hausaufgabenhilfe, Einkaufshilfe, Schreibarbeiten, Mitfahrgelegenheiten u.v.m.
2. "Fit for Life"
Träger: Sozial-Forum e.V., Reeperbahn 4, 24376 Kappeln
Inhalt und Projektausgestaltung:

In der Region Kappeln werden viele Hilfsangebote für besonders benachteiligte Jugendliche nicht aufgesucht, weil sie ihnen entweder nicht bekannt sind oder sie sich für diese Maßnahmen für nicht kompetent halten. Deswegen möchte dieses Projekt durch die Kombination von Beratung und gemeinsamen Arbeiten einen niedrig schwelligen Einstieg in das Arbeitsleben geben. Damit richtet sich das Projekt an folgende Zielgruppen:

  • Arbeitslose oder von Arbeitslosigkeit bedrohte Jugendliche
  • Ausbildungsabbrecher und junge Menschen, die wegen ihrer Problemlagen für nicht pädagogisch begleitete Maßnahmen sich als nicht geeignet herausgestellt haben
  • Psychisch oder sozial instabile junge Menschen
  • von Obdachlosigkeit bedrohte oder betroffene junge Menschen
  • suchtmittelabhängige junge Menschen
  • junge Migrantinnen und Migranten mit zusätzlichen Problemen durch sprachliche Defizite.

Der Verein arbeitet mit diesen Problemgruppen schon längere Zeit und hat dabei festgestellt, dass eine enge Verknüpfung von sozialpädagogischer Betreuung mit qualifizierenden Arbeiten vorhanden sein muss, wie es auch in dem Betreuerteam gegeben ist. Die handwerkliche Qualifizierung findet an 2 Vormittagen im Begegnungszentrum statt. Vor der Arbeitsteilnahme wird eine ausführliche Auswertung des bisherigen Lebenslaufes der Teilnehmerin oder des Teilnehmers und eine Berufsberatung durchgeführt. Das Ziel des gemeinsamen Arbeitens besteht darin, die jungen Menschen aus ihrer Isolation herauszuholen und neue Potentiale zur Bewältigung des Arbeitslebens zu wecken. Während der Maßnahme wird überprüft in wieweit ggf. vorhandene Arbeitshemmnisse durch weitere Hilfen beseitigt werden können (z.B. Suchttherapie). In der handwerklichen Grundqualifizierung wird besonders Wert gelegt auf Einhaltung von Arbeitstugenden, Teamfähigkeit, Überprüfung der handwerklichen Fähigkeiten und Verantwortungsbewusstsein. Arbeitsinhalte sind Konstruktion und Herstellung einfacher Möbel u.ä. Gebrauchsgegenstände. Im Frühjahr wird nach Stabilisierung der handwerklichen Grundqualifikationen eine auf die Einzelperson abgestimmte weitere Lebensplanung vorgenommen, diese umfasst Vorbereitung zur Ausbildungsplatzsuche, Einüben von Bewerbungssituationen, Vermittlung von Praktika, Unterstützung bei der Stellensuche u.ä. Ein weiteres Ziel des Projektes ist das Einüben von Umgangsformen, die das Gemeinsame und das Nebeneinander von verschiedenen Kulturen fördern, deswegen wird bei Bedarf die Migrationssozialberatung eingeschaltet.


3. "Kindertagesmutterschulung" (m/w)
Träger: Familienbildungsstätte des Kirchenkreises Angeln, Kieler Straße 3, 24376 Kappeln
Inhalt und Projektausgestaltung:

In Deutschland gibt es gegenwärtig wenig Betreuungsmöglichkeiten für Kinder jeder Altersgruppe. Hier ist die Tagespflege eine sinnvolle Alternative. Tageseltern können eine individuelle, familienähnliche, flexible und passgenaue Form der Betreuung anbieten.

Die Tagespflege ist für arbeitslose Mütter und Väter oder auch für Frauen und Männer, die gerne mit Kindern umgehen, eine Möglichkeit, der eigenen Familie gerecht zu werden und trotzdem "finanzielle Anerkennung" zu erfahren und nicht ganz vom Berufsleben ausgeschlossen zu werden.

Solide Kenntnisse in Theorie und Praxis der Kindererziehung und -beschäftigung, Verständnis und Geduld im Umgang mit Kindern sind Basis bei dieser guten Chance, sich als Tagesmutter entweder selbständig zu machen oder aber - auch nebenberuflich - gute Verdienste zu erzielen. Das Ziel des Mikroprojektes ist die Qualifizierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Kinder verschiedener Altersstufen als ausgebildete Tageseltern zu betreuen und somit neue Verdienstmöglichkeiten zu schaffen.

Die Teilnehmerin und der Teilnehmer des Mikroprojektes werden 4-5 Stunden/pro Woche (nach Bedarf werden weitere Stunden angeboten) in Theorie und Praxis der Kindertagespflege in den Räumen der Familienbildungsstätte unterrichtet werden. Der Seminarplan ist wie folgt ausgerichtet:

  • Entscheidungsfindung (Information über Tagespflege, Reflexion der eigenen Situation)
  • Grundlagen der Pädagogik/Psychologie, Erziehungsstile, Lern- und Spieltheorien, Entwicklungspsychologie, Kommunikation und Gruppendynamik
  • Gesundheit (Kinderpflege, Kinderkrankheiten, Hygiene, 1. Hilfe am Kind und Ernährungslehre
  • Rechtliche Grundlagen (Aufsichtspflicht, Haftpflicht, Vertragsrecht)
  • Vertiefende Grundlagen mit Schwerpunkt Sexualerziehung, Medienerziehung, Konfliktbewältigung, Sprachentwicklung und Aggression
  • Zwischengespräch
  • Praktikum in der Tagespflege (Betreuung während des Praktikums und Berichtsbeurteilung
  • Abschlusscolloquium (Schriftliche Prüfung, mündliche Prüfung, Einzelgespräch und Zertifikat)
  • Der Unterricht wird von drei Referentinnen gestaltet: einer Diplompädagogin, einer Ökotrophologin, einer Kinderkrankenschwester.

Der Gesamtstundenbedarf liegt voraussichtlich bei 100 Unterrichtsstunden, 30 Zeitstunden im Praktikum und 5 Stunden Colloquium.


4. "Bewerbercoaching einmal anders"
Träger: Volkshochschule Kappeln, Buhskoppel 8, 24395 Rabenholz
Inhalt und Projektausgestaltung:

Im Ortsteil Ellenberg leben überproportional zur gesamten Stadt viele junge Menschen ohne Ausbildungsplatz, die jedoch aufgrund der Schulpflicht die berufliche Schule in Kappeln besuchen und sich weiterhin regelmäßig um einen Ausbildungsplatz bewerben. Für diese Zielgruppe wird innerhalb eines Mikroprojektes ein Coaching "Wie verhalte ich mich in einem Bewerbungsgespräch richtig, wie stelle ich mich vor?" angeboten durch eine speziell ausgebildete Diplompädagogin.Es wird ein Coaching in den Bereichen Training von sicherem Auftreten, Kleidungsfragen, Erscheinungsberatung, Körpersprache etc. angeboten. Gemeinsam wird die richtige Sprache für Bewerbungsgespräche sowie die praktische Umsetzung des Gelernten durch Rollenspiel geprobt. Bei Bedarf wird dieses mit der Videokamera aufgenommen und später analysiert. Mit den Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern werden Checklisten für Bewerbungsgespräche erstellt, z.B. werden persönliche Eigenschaften und Merkmale, wie Stärken und Schwächen und berufliche Qualifikationsmerkmale analysiert und bearbeitet. Bereits vorhandene Bewerbungsmappen werden gemeinsam mit den Teilnehmern und Teilnehmerinnen durchgesehen und ggf. verbessert. Der Kurs findet regelmäßig ein mal wöchentlich mit zwei Doppelstunden in Räumen des Begegnungszentrums Ellenberg statt. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine individuelle Beratung und Hilfestellung bei der Bewerbungsmappe und Anleitung für ein anvisiertes Vorstellungsgespräch.
5. "Konstruktion und Bau von Solarthermienanlagen"
Träger: Berufliche Schulen des Kreises Schleswig-Flensburg, Kirchstraße 7, 24376 Kappeln
Inhalt und Projektausgestaltung:

Außerhalb der Unterrichtszeiten werden sozial benachteiligte Jugendliche unter Anleitung von sozialpädagogisch kompetenten Fachlehrern Solarthermienanlagen bauen. Die am Projekt beteiligten jungen Menschen im Alter von 15-20 Jahren sollen Spaß am handwerklichen Tun haben. Die Anlage des Projektes fördert auch die positive Grundhaltung zur Natur und zum sparsamen Umgang mit Ressourcen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen selbstständig die einzelnen Arbeitsschritte ausführen. Dies beinhaltet: Entwicklung von Solaranlagen, Verstehen der naturwissenschaftlichen Grundlagen, Aussägen der Arbeitsstücke, Bearbeiten der Arbeitsstücke mit Werkzeugen, Zusammenfügen der einzelnen Arbeitsstücke und ein sauberer Zusammenbau. Die einzelnen Arbeitsschritte werden mit den Projektteilnehmerinnen und Projektteilnehmern erörtert, der fachgerechte Umgang der benötigten Werkzeuge wird besprochen und mit allen Teilnehmern durchgeführt. Dies soll Ängste nehmen und Selbstvertrauen schaffen. Daraus werden handwerkliche Fähigkeiten und technische Kompetenz gefördert. Auch die Umsetzung vom Plan in ein verwertbares Produkt, das man anfassen und sehen kann, ist für die Teilnehmerin und den Teilnehmer wichtig.

Es wird darauf geachtet, dass die Teilnehmerin und der Teilnehmer nach ihren Fähigkeiten eingesetzt werden, um eine Überforderung zu vermeiden. Eine Kommunikation unter den Mitgliedern der einzelnen Arbeitsgruppen und eine genaue Aufteilung der Arbeitsschritte ist für das Gelingen des Projektes von großer Bedeutung. Der Einsatz der Betreuungskräfte dient der Koordination und Problemlösung sowie der sozialen Integration der Beteiligten.

Die Teamfähigkeit, Toleranz und Akzeptanz unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern soll gefördert werden. Der Spaß am Tun soll den Beteiligten Ansporn zur Eigeninitiative geben. Darüber hinaus kann das Freizeitverhalten positiv geändert werden, da durch das Projekt zur Tätigkeit in der Freizeit angeregt wird. Das Heranführen der Teilnehmerinnen und der Teilnehmer an berufliche Inhalte unter Berücksichtigung des regionalen Arbeitsmarktes (Installationsbetriebe)soll Chancen der Ausbildungs- und Arbeitsaufnahme im näheren Umfeld erhöhen. Der Bezug zur Region ist von besonderer Bedeutung, weil viele Angebote, Möglichkeiten und Chancen vorhanden sind und genutzt werden können. Die eingeschränkte Mobilität der weiblichen und männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist zu berücksichtigen. Während es Projektes sollen daher der persönliche Kontakt der Teilnehmerinnen und der Teilnehmer zu umliegenden Betrieben ausgebaut werden (Besuche und Transfer).
6. "Stadtteilbewohner werden aktiv"
Träger: Sozial-Forum e.V., Reeperbahn 4, 24376 Kappeln
Inhalt und Projektausgestaltung:

Das Projekt ist eine Weiterentwicklung bisheriger Mikroprojekte mit dem Ziel, die Stadtteilbewohnerinnen und Stadtteilbewohner so zu aktivieren, dass sie nicht mehr "Empfängerinnen" bzw. "Empfänger" von Hilfen werden, sondern selbst zu "Geberinnen und Gebern" werden. Die Teilnehmerin und der Teilnehmer sollen lernen, selbst Präventionsfunktionen wahrnehmen zu können und erhalten gleichzeitig eine Verbesserung ihrer Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Sie sollen im Stadtteil das Selbsthilfepotenzial entfalten und die soziale Lage nachhaltig stabilisieren. Die Kursinhalte beinhalten die Analyse der beruflichen Lage, der individuellen Ressourcen und der Aus-, Fort- sowie Weiterbildungsbedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Durch die Qualifizierungsmaßnahme sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrem Selbstwertgefühl und in ihrer Unabhängigkeit gestärkt und dazu motiviert werden, gezielt an ihrer eigenen beruflichen Weiterentwicklung zu arbeiten und gleichzeitig nach Abschluss der Kurse in ihrem Wohnumfeld als Multiplikatoren tätig werden . Nach einer Einstiegsphase, mit Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (max. 15 TN) und biographischen Aufarbeiten folgt eine Gruppenphase, ca. 2 Wochen, als Intensivkurs ab 15.Januar. Mitte Februar beginnt das verbindliche Qualifizierungsangebot mit jeweils 4 Unterrichts-Stunden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiten zusätzlich 5 bis 8 Stunden wöchentlich in 3 verschiedenen Arbeitsbereichen von verschiedenen Netzwerkpartnern und werden dabei jeweils von einem Praxisanleiter begleitet.

  • Modul A1 - Helferinnen und Helfer im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit (die TN machen im Frühjahr zusätzlich einen Jugendgruppenleiterschein) und Unterstützung in der Migrationssozialarbeit.
  • Modul A2 - Handwerkliche Unterstützung der Stadtteilaktivitäten inklusive Helfen bei Umzügen von sozial benachteiligte Bewohnerinnen und Bewohner und Seniorenservice.
  • Modul A3 - Tätigkeiten im Bereich Umwelt, Gesundheit und Ernährung mit Aufbau eines Stadtteil- Mittagstisches.

In der Schlussphase des Projektes werden alle Netzwerkpartnerinnen und -partner eingeladen, um Möglichkeiten der Beschäftigung der qualifizierten Personen in unterschiedlichen Bereichen herauszufinden; dadurch wird die soziale Infrastruktur verbessert.


7. "Stadtteilzeitung Kappeln-Ellenberg, erstellt von Jugendlichen für Bürger des Stadtteils"
Träger: Begegnungszentrum Ellenberg BeZ e.V., Ellenberger Str. 27, 24376 Kappeln
Inhalt und Projektausgestaltung:

Das Mikroprojekt richtet sich an junge Menschen in den Abschlussklassen der Haupt- und Realschulen und an Jugendliche in der "Warteschleife" auf einen Ausbildungsplatz, die noch die Berufliche Schule besuchen. Die Schulleitung mit den Fachlehrern ist in die Teilnehmergewinnung eingebunden. Das Ziel des Projektes besteht darin, benachteiligte Menschen im Sinne von LOS mit der Arbeit im Printmedienbereich bekannt zu machen und weiterzubilden. Die Stadtteilzeitung soll dabei als Multiplikator genutzt werden, um Demokratie im Wohnumfeld auszuüben. Es sollen Bürgerprobleme angesprochen und diskutiert sowie Lösungsansätze gefunden werden. Diverse kostenlose Privatannoncen sollen den Bürgern das Lesen der Stadtteilzeitung "schmackhaft" machen. Das Projekt beinhaltet die Vermittlung von Theorie und praxisnaher Arbeit. Die Projektteilnehmer erwerben spezifische Kenntnisse in den Bereichen Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Nachrichtengestaltung, und den Printmedien. Sie sollen insbesondere auf folgenden Gebieten qualifiziert werden:

  • Recherche geeigneter Themen und Materialsammlung
  • Schreiben journalistischer Texte
  • Führen von Interviews
  • Organisierung/Aktivierung der Stadtteilbewohner (m/w)
  • Akquise von kostenlosen Annoncen
  • Erlernen von Digitalfotografie und Nachbearbeitung am PC
  • Grundkenntnisse in Marketing

Unter der Anleitung von zwei freiberuflichen Redakteuren (davon einer im Ruhestand) wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern journalistische Arbeit nahe gebracht. Die Arbeitsgruppe trifft sich regelmäßig ein bis zwei mal wöchentlich. Damit soll der Grundstein gelegt werden, um die Stadtteilzeitung nach Projektende auch weiterhin ehrenamtlich aufzulegen. Da Werbeträger für die laufende Finanzierung der Zeitungsauflagen sehr wichtig sind, werden gleichzeitig Strukturen aufgebaut, um Kunden für Annoncen zu gewinnen. Die Nachhaltigkeit dieses ehrenamtlichen Engagements soll so sichergestellt werden.


8. "Junge Migrantinnen und Migranten in Ellenberg zu Hause - sozialpädagogische Betreuung und Begleitung"
Träger: Verein ZUHAUS e.V., Sperberweg 21, 24837 Schleswig
Inhalt und Projektausgestaltung:

Die sozialpädagogische Begleitung der jungen Migrantinnen und Migranten, verschiedener Kurse und Maßnahmen, soll diesen Menschen durch Gespräche und Besuche Hilfestellung und Unterstützung geben. Zur Zielgruppe des Projektes gehören junge Migrantinnen und Migranten aus dem Stadtteil Ellenberg ohne abgeschlossene Schulbildung, ohne Berufsausbildung oder mit in Deutschland nicht anerkannten Berufen sowie diejenigen, die den Schritt in den Arbeitsmarkt noch nicht geschafft haben. Die Eingliederung dieser speziellen Zielgruppe muss wesentlich differenzierter erfolgen als dies für andere junge Leute gilt. Neben der an sich schon problematischen Situation der Persönlichkeitsentwicklung stellen der Wechsel des sozialen Umfeldes und des Sprachraumes eine erhöhte Belastung der jungen Menschen dar. Vor diesem Hintergrund besteht ohne entsprechende Hilfe, besonders der im Stadtteil Ellenberg angesiedelten jungen Migrantinnen und Migranten, keine Chancengleichheit mit einheimischen jungen Leuten beim Berufseinstieg und der Integration in ihr soziales Umfeld. So werden die jungen Leute in ihrem subjektiven Erleben zu noch stärkeren Versagern und geraten in die Gefahr, sich Nischen zum Überleben zu suchen (z.B. Bandenbildung). Gleichzeitig werden sie von anderen Gruppen des Jugendkulturkreises ausgegrenzt.

  • aufbauend auf das Projekt "Aktiv aus der Isolation" wird weiterhin eine regelmäßige Sprechstunde angeboten,
  • die Betreuungs- und Selbsthilfeaktivitäten ausgebaut,
  • das Kompetenztraining intensiviert und
  • die Unterstützung bei Bewerbungen, Arbeitsaufnahme, Existenzgründung verstärkt.

Des weiteren ist die noch verstärkt auszubauende Vernetzung mit dem Verein Sozial-Forum e.V., dem Wirtschaftszentrum Handwerk Plus, der Arbeitsagentur und dem Sozialzentrum Zielsetzung innerhalb dieses Mikroprojektes. Es finden regelmäßig Sprechstunden einmal wöchentlich im Begegnungszentrum Ellenberg statt; außerdem wird aufsuchende Integrationsarbeit geleistet, indem die Betroffenen persönlich angesprochen und betreut werden. Mit den Netzwerkpartnern werden personenspezifische Profilings erstellt und weitere beschäftigungsfördernde Maßnahmen zugunsten der Migranten und Migrantinnen eingeleitet.


9. "Mit Mausklick dem Job ein Stückchen näher-Computerschulung für Migrantinnen und Migranten"
Träger: Begegnungszentrum Ellenberg BeZ e.V., Ellenberger Str. 27, 24376 Kappeln
Inhalt und Projektausgestaltung:

Der Kurs richtet sich an Migrantinnen und Migranten mit abgeschlossener Schulausbildung, die sich Kenntnisse am Computer aneignen wollen, um sich für Bewerbungen fit zu machen. Darüber hinaus erhalten sie eine zusätzliche Qualifizierung, die einen Einstieg ins Erwerbsleben auch mit Computer unterstützten Arbeitsplätzen ermöglichen soll. Der Kurs richtet sich an Männer und Frauen gleichermaßen und wird geleitet von zwei russischen Fachkräften, die beide über eine Informatikausbildung verfügen und zudem sehr gut die deutsche Sprache beherrschen. Die Ausbildung wird in drei Stufen gegliedert:

  • Anfängerkurs: Hardwaregrundlagen, Kennen und lernen von Windows XP, Grundlagen Microsoft Word bis zur Dokumentenerstellung u.a. Grundlagen Microsoft Excel von der Tabellenkalkulation bis zum Erstellen von Grafiken und Diagrammen
  • Fortgeschrittenenkurs: Seriendruck

Wenn Zeit vorhanden und auf Wunsch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Power Point / Outlook
Der PC-Kurs endet mit einer Prüfung, die vom Fachlehrer der berufsbildenden Schule in Kappeln abgenommen werden soll, so dass den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Zertifikat über die erworbenen Kenntnisse ausgehändigt werden kann. Mit dieser Bescheinigung erhalten besonders befähigte Teilnehmerinnen und Teilnehmer darüber hinaus die Möglichkeit, den EDCL Computerführerschein zu erwerben.

Der Kurs findet zwei mal wöchentlich mit jeweils zwei Doppelstunden statt. Darüber hinaus haben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Möglichkeit, den Computerraum im Begegnungszentrum Ellenberg nach Absprache individuell für Übungen und Schularbeiten zu nutzen.


10. "Aus Alt mach Neu – Oldtimerrestauration"
Träger: Verein Oldtimerfreund Angeln e.V., 24376 Esgrus
Inhalt und Projektausgestaltung:

Gerichtet ist dieses Projekt an alle arbeitslosen und langzeitarbeitslosen weiblichen und männlichen Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz und an alle, die sich für die Restauration von historischen Fahrzeugen oder die Berufe im KFZ-Handwerk interessieren und mal hinter die Kulissen schauen möchten.

  • Schritt 1: Zerlegen des PKW, Ausbau des Motors, Abbau der Kotflügel, Stoßstangen, Lampen etc., Trennen von Karosserie und Fahrgestell.
  • Schritt 2: Reinigen der Karosserieteile, Entrosten, ggf. Sandstrahlen, Fertigen von Reparaturblechen und Einschweißen dieser, Grundieren und Vorbereiten für die Lackierung.
  • Schritt 3: Reinigen und Entrosten der Chromteile, Vorbereitung zur Verchromung.
  • Schritt 4: Zerlegung des Motorblocks, Reinigung der einzelnen Teile, Funktionsüberprüfung, Lackieren, Zusammenbau, Probelauf und Feineinstellung.
  • Schritt 5: Inneneinrichtung (Polsterung u.a.)
  • Schritt 6: Überarbeiten von Getriebe, Achsen und Erneuerung der Bremsanlage.
  • Schritt 7: Lackierung durch Fachwerkstatt
  • Schritt 8: Zusammenbau und anschließende Bauratabnahme.

Ob eine zeitliche Umsetzung der Schritte 5, 7 und 8 innerhalb der Förderperiode möglich ist, hängt von der Mitarbeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab. Die Maßnahme soll jeweils am Sonnabend für ca. 6 Std. und an einem Werktag für ca. 6 Std. innerhalb des regulären Werkstattbetriebes durchgeführt werden.


11. "Selbsthilfegruppe für Migrantinnen und Migranten „Aktiv aus der Isolation“"
Träger: Sozial-Forum e.V., Reeperbahn 4, 24376 Kappeln
Inhalt und Projektausgestaltung:

  • Selbstbewusstsein der Migrantinnen und Migranten für die neue Kultur entwickeln, ohne die eigene kulturelle Identität aufgeben zu müssen,
  • Stärkung der interkulturellen Kompetenz von Deutschen und Migrantinnen und Migranten ,
  • Erwerben von Kenntnissen der Rechtsordnung, Kultur und Region,
  • Vertraut machen mit den Lebensverhältnissen in Deutschland, so dass die Migrantinnen und Migranten ohne fremde Hilfe im alltäglichen Leben weitgehend zurecht kommen,
  • Aufbrechen der sozialen wie auch kulturellen Isolation, - Aktivierung brachliegender Ressourcen, - Behutsame Vorbereitung auf einen Einstieg ins Berufsleben,
  • Verbesserung der Betreuung von Kindern,
  • Eigene Stärken und Kompetenzen entdecken, sowohl für den Beruf als auch für den Alltag,
  • Mutmachen, an Qualifizierungsmaßnahmen im Stadtteil teilzunehmen.

Folgende Maßnahmen sind geplant:

  • Anbieten von regelmäßigen Sprechstunden,
  • Aufbau von Betreuungsangeboten und Selbsthilfeaktivitäten (Krabbelgruppe, Singkreis, Handarbeitskreis, Mutter/Vater- Kind Treffen),
  • gemeinsame Besuche verschiedener öffentlicher Einrichtungen,
  • Kompetenztrainingskurse für Haushaltsführung,
  • Aufklärung über Versicherungen, Sozialleistungen, Übersetzung
  • Unterstützung bei Bewerbungen und Arbeitsaufnahme sowie für Existenzgründungen,
  • Psychosoziale und berufsvorbereitende Beratung und Vorbereitung auf das Folgeprojekt

 


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