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  Förderprogramm geht in die zweite Runde

 


Kappeln bewirbt sich nach vier erfolgreichen Jahren LOS – Lokales Kapital für soziale Zwecke - um eine neue Förderperiode, diesmal für das gesamte Stadtgebiet.

Helga Lorenzen, die Leiterin der lokalen Koordinierungsstelle muss sich zukünftig zwar von dem Kürzel „LOS“ verabschieden (Das „Lehrinstitut für Orthographie und Schreibtechnik“ nutzt die gleich lautende Abkürzung.), allerdings bleibt die ausgeschriebene Programmbezeichnung „Lokales Kapital für soziale Zwecke“ erhalten. Hier gilt, egal ob Kürzel „LOS“ oder „Lokales Kapital für soziale Zwecke“, der Inhalt bleibt: Es gibt wieder Fördermittel über das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beziehungsweise den Europäischen Sozialfonds. Wieder sollen so genannte Mikroprojekte mit maximal 10 000 Euro gefördert werden. Neu allerdings sind Zielgruppe, Gebiet, der Eigenanteil, der von der Stadt zu tragen ist und die Unterstützung durch ein Netzwerk.

In den vergangenen Förderperioden gab es viele erfolgreiche Mikroprojekte, wie z.B. die Gründung einer Mitfahrzentrale, Chancen kreativ entdecken – Orientierungskurse für Frauen, Bewerbertraining, „Generationsübergreifende Nachbarschaftshilfe“, Computerschulungen, Englischkurse für Migranten, Stadtteilzeitung, die Restauration eines Oldtimers durch Jugendliche ohne Schulabschluss oder Ausbildungsplatz oder auch die Vernetzung generationsübergreifender Stadtteilaktivitäten und viele, viele Projekte mehr. Im Rahmen dieser Maßnahmen konnten etliche Projektteilnehmer in Arbeits- oder Ausbildungsverhältnisse vermittelt werden.

Helga Lorenzen hatte immer gehofft, dass es weitergeht. Aus Berlin gibt es jetzt grünes Licht, das Antragsverfahren ist in vollem Gange. Zunächst jedoch gilt es, Voraussetzungen zu schaffen, um die Erfolgsaussichten des Kappelner Antrags zu verbessern. Zum Beispiel  muss ein gut funktionierendes Netzwerk etabliert werden. Dazu gehören der Fachdienst Integration des Kreises Schleswig-Flensburg, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kappeln, die Arbeitsagentur, die Familienbildungsstätte und auch die Berufsbildenden Schulen. Dieses Netzwerk soll der Grundstein für die diesmal auf drei Jahre angesetzte Förderperiode sein.

Diesmal geht es um eine Fördersumme in Höhe von 358 000 Euro. Davon müssen allerdings 15 Prozent Eigenkapital fließen. Diese können, so der Vorteil, als Personalkosten oder Sachleistungen, also nicht unmittelbar in Geldwert, verrechnet werden.

Während sich das Förderprogramm der vergangenen Förderperioden ausschließlich an die Bewohnerinnen und Bewohner des Fördergebietes Ellenbergs richtete, kann nunmehr ein anderes Gebiet definiert werden. Außerdem verändert sich die Zielgruppe. Das Programm richtet sich jetzt in erster Linie an Jugendliche und Frauen mit Migrationshintergrund.

Helga Lorenzen hat mit Blick auf die Institutionen, die jeweils bis zu 10 000 Euro für ein Mikroprojekt beantragen können, klare Wünsche. Man wolle nicht unbedingt die großen Dachverbände erreichen, sondern gezielt kleine Vereine und Privatpersonen. Von ihnen wünsche man sich neue und innovative Projektideen, so Lorenzen.

Der morgige Freitag ist Abgabeschluss für den Kappelner Antrag. Bis dahin muss in Berlin ein so genannter lokaler Aktionsplan eingereicht werden, der die Ziele und Handlungsfelder darlegt. Bis Mitte März soll dann eine Entscheidung über die Förderfähigkeit des Kappelner Konzeptes fallen.


  Datum: 08.01.09 15:50 Uhr



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